September 2015
In den aufgeklappten Flügel mit gedrücktem rechten
Pedal spielen die Instrumente Sopransaxofon und Fagott.
Es werden möglichst viele Töne in allen Lagen gespielt. Dadurch werden
möglichst viele Saiten in Schwingung versetzt. Das Klavier hallt wider,
verklingt, es tritt Stille ein.
Leise setzt das Klavier mit dem Grundton ein, der mit einem Faden in der Art
des Bowed Piano gespielt wird. Mit dem Grundton des Flügels wird sukzessiv
eine Kugel aus Lichtstrukturen auf die Innenseite des Flügeldeckels projiziert.
Beide werden zu einer Konstanten in einem Kontinuum der Veränderungen.
Saxofon und Fagott beginnen mit Techniken der Neuen Musik und des Jazz zu
improvisieren.
Zur Inspirationsquelle für Saxofonistin und Fagottistin werden das Zwiegespräch
der beiden Instrumente, Schwingungen und Widerhall des Flügels und das visuelle
Gegenüber, das Pulsieren und die Bewegung der projizierten Kugel.
Die visuelle Ebene und das Improvisationskonzept werden in kontinuierlicher
Zusammenarbeit der vier Künstlerinnen, der bildenden Künstlerin, der
Jazzmusikerin, der klassischen Musikerin und der Komponistin entwickelt.